
Natürlich war auch Sony mit von der Partie auf der Großen Bühne in Berlin und hat seine neuesten Smartphones, Tablets und Wearables präsentiert. Wir waren zu Gast und haben uns die neuen Geräte angeschaut. Wie die Geräte abschneiden erfahrt ihr in diesem Bericht.
Sony verbessert sich in den letzten Jahren immer weiter im Bereich Software und integriert seine Services immer intelligenter in die einzelnen Devices. Neben Sony Unlimited Music und weiteren Diensten, bringen sie dieses Jahr ein weiteres Schmankerl für alle Gamer mit einer PS4 auf ihre Xperia Geräte und ermöglichen das Streamen von PS4-Spielen auf dem Xperia Z3, Z3 Compact und Z3 Tablet Compact. Nun aber weiter zu den Geräten.
Sony Xperia Z3
Das Flaggschiff aus dem Hause Sony gibt es nun schon in der vierten Generation und fühlt sich mehr nach einer Evolution, statt einer Revolution im Vergleich zum Sony Xperia Z2 an. Die äußeren und inneren Werte sind nahezu unverändert geblieben.
Im Smartphone befindet sich weiterhin ein Qualcomm Snapdragon 801 Quad-Core Prozessor, gepaart mit 3 GB RAM. Auf der Front des Z3 befindet sich ein 5,2 Zoll großes Full-HD-Triluminos-Display, welches sehr leuchtstark daher kommt. Des Weiteren besitzt das Gerät 16 oder 32 GB internen Speicher, den man durch microSD-Karten um bis zu 128 GB erweitern kann. Die Kameras sind unverändert geblieben und so besitzt die Frontkamera eine Auflösung von 2,2 Megapixeln und die Hauptkamera eine Auflösung von 20,7 Megapixeln und wird von einer LED-Flash unterstützt. Natürlich fehlen auch GPS, Bluetooth 4.0, WLAN, NFC und LTE nicht. Das Z3 ist wie das Z2 wasser- und staubgeschützt (IP65 und IP68).
Was Sony in Sachen Design verändert hat ist einerseits die Position Frontlautsprecher, sowie die Größe. Das Gerät ist in allen Abmessungen ein wenig geschrumpft, jedoch hat der Akku durch diese Magerkur 100mAh an Kapazität verloren, was durchaus verkraftet werden kann, da dieser weiterhin eine Kapazität von 3100mAh besitzt. Zusätzlich hat Sony das Design ein wenig optimiert und die Kanten bzw. den Metallrahmen abgerundet, wodurch das Gerät nun durchaus besser in der Hand liegt im Vergleich zum Sony Xperia Z2.
Softwaretechnisch wurden einige marginale Anpassungen in der Xperia UI, die auf Basis von Android 4.4 KitKat läuft, vorgenommen. So soll die Kamera nun bessere Bilder in der Nacht produzieren und die Akkulaufzeit und Musikqualität sollen durch Optimierungen weiter verbessert worden sein. Insgesamt stelle ich mir, wenn ich das Xperia Z3 sehe, immer wieder die Frage, wieso Sony nicht gleich dieses Gerät als Sony Xperia Z2 auf den Markt gebracht hat. Das Gerät ist keinesfalls schlecht und liegt durchaus besser in der Hand als der Vorgänger, jedoch hätte genau so bereits das Xperia Z2 aussehen können und sollen.




Xperia Z3 Compact
Sony scheint der einzige Hersteller zu sein, der es verstanden hat. Es gibt auch Kunden, die High-End Technik in einem kleineren Format wollen. Nicht jeder will sein Smartphone mit 2 Händen bedienen müssen und nicht jeder hat riesige Hände und so hat Sony den Nachfolger seiner Compact Reihe, das Sony Xperia Z3 Compact, auf der IFA präsentiert. Von den äußeren und inneren Werten unterscheidet sich dieses kleinere Z3 Compact so gut wie nicht vom größeren Bruder, weswegen ich nun nur die Unterschiede der beiden Geräte aufführen werde.
Durch das nur 4,6 Zoll große Display, das eine HD-Auflösung besitzt, und den kleineren Abmessungen ist das „Z3-Mini“ wesentlich einfacher mit einer Hand bedienbar. Weitere Unterschiede sind der um 1 GB kleinere Arbeitsspeicher (2 GB reichen vollkommen aus) und der Akku, der eine Kapazität von 2600mAh besitzt. In Sachen Akkulaufzeit sollte das Z3 Compact dem Z3 durch das kleinere Display in nichts nachstehen.
Hier hat Sony dem Z1 Compact ein durchaus gelungenes Update verpasst und es technisch aufgefrischt. Im ersten Kurztest konnte das Gerät durchaus überzeugen, große Überraschungen erwartet man hier jedoch auch vergebens.



Xperia Z3 Tablet Compact
Auch ein neues Tablet war mit von der Partie, nämlich das Xperia Z3 Tablet Compact. Ein durchaus langer Name, wie es sich jedoch durch das Wort Compact erahnen lässt, handelt es sich hierbei jedoch nicht um ein 10 Zoll Gerät, wie es bei den Vorgängertablets der Fall war, sondern um ein 8 Zoll Gerät mit einer Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln. Das Z3 Tablet Compact kommt in der gleichen Designsprache daher und weist wiederum viele Gemeinsamkeiten mit den beiden zuvor genannten Geräten auf.
Äußerlich sind die sehr schmalen Rahmen um das Display, sowie die Dicke des Geräts mit nur 6,4 mm hervorzuheben. Durch diese Designwahl lässt sich das Tablet sehr gut und angenehm in einer Hand halten. Die Rückseite hingegen besteht nicht aus Glas, sondern wurde aus einem Kunststoff gefertigt, welches sich jedoch sehr angenehm anfühlt und durchaus keinen Kritikpunkt darstellt. Durch diese Wahl konnte unter anderem das sehr geringe Gewicht von nur 270g erreicht werden, welches den Komfort ebenso erhöht. Das Gesamtpaket, das Sony hier in Sachen Hardware liefert fühlt sich somit sehr genial und hochwertig an und ist zudem wieder gegen Wasser und Staub geschützt.
Angetrieben wird das Tablet von dem gleichen Prozessor (Qualcomm Snapdragon 801), der von 3 GB RAM unterstützt wird. Der interne Speicher beläuft sich auf 16 GB, der durch microSD-Karten um bis zu 128 GB erweitert werden kann und auch hier fehlen natürlich die üblichen Verbindungen wie GPS, Bluetooth, NFC, WLAN nicht. Zusätzlich wird es auch eine LTE-Variante des Tablets geben.
Als Hauptkamera ist hier eine 8 Megapixel verbaut worden, die zum Scannen und für einen gelegentlichen Schnappschuss ausreichen sollte und auf der Vorderseite findet man dieselbe 2,2 Megapixel Kamera, die auch in den Smartphones verbaut wurde. An der Xperia UI hat Sony, im Vergleich zum Z3, keine weiteren Anpassungen für das Tablet vorgenommen. Somit sind keine speziellen Tablet-Funktionen oder ähnliches integriert.
Das Tablet ist wirklich ein sehr gelungenes Produkt und fühlt sich sehr hochwertig an. Vor allem die leichte und flache Bauweise kann überzeugen und macht Lust auf mehr.



Sony SmartWatch 3
Sony hat seine erste Android Wear SmartWatch auf der diesjährigen IFA vorgestellt und auch diese hatte ich in der Hand. Das Display der intelligenten Uhr misst 1,6 Zoll und besitzt eine Auflösung von 320 x 320 Pixeln, im Inneren befindet sich ein Qualcomm Snapdragon 400, der von 512 MB RAM und 4 GB internem Speicher unterstützt wird. Zusätzlich sind GPS, NFC, Bewegungssensoren, ein Lichtsensor und Bluetooth 4.0 vorhanden und der Akku misst 420 mAh.
Auch die SmartWatch 3 ist gegen Staub und Wasser geschützt und kommt in einem sehr schlichten Design daher. Das Armband der Uhr besteht aus einem Stück und lässt sich durch andersfarbige Sony-Alternativen ersetzen. Das Material des Armbandes besteht aus Plastik, jedoch will Sony auch Metallarmbänder anbieten. Schade, dass man hier nicht auf weitere alternative Armbänder zurückgreifen kann und so das Gerät nach seinen Wünschen anpassen kann. Um die Bänder zu tauschen, muss man das eigentliche Gerät einfach aus dem Armband herausdrücken. Das Herz der Uhr ist bemerkenswerterweise vollständig aus Edelstahl gefertigt worden und auch zum Laden ist ein einfaches Micro-USB Kabel vonnöten, das auf der Rückseite hinter der Klappe eingesteckt wird.
Auf der Uhr läuft Android Wear in einer neuen Version, die wahrscheinlich im Oktober auf den Markt kommt. Diese ermöglicht unter anderem eine gewisse Unabhängigkeit vom Handy in dem Sinne, dass Musik auf der Uhr gespeichert werden kann und man auch ohne Smartphone und nur mit der Uhr laufen gehen kann und seine Daten tracken kann. Alles weitere zu Android Wear erfahrt ihr in unserem Test zur LG G Watch.
Meiner Meinung nach kommt die Uhr jedoch in einem zu klobigen, langweiligen und schlichten Design daher. Ich habe unter anderem die neue LG G Watch R in den Händen gehalten und ebenso hatten wir die Möglichkeit die ZenWatch von Asus auszuprobieren. Diese sind jedoch von der Qualität und vom Look und Feel einfach wesentlich besser, zusätzlich kostet die ZenWatch weniger als die SmartWatch 3, gemessen an der unverbindlichen Preisempfehlung. Andererseits baut Sony in seine SmartWatch mit als einziger GPS und einen Helligkeitssensor in sein Gerät ein, was wiederum ein Plus ist.





SmartBand Talk
Neben der Android Wear SmartWatch hat Sony auch eine Uhr mit eigenem System angekündigt. Das SmartBand Talk besitzt ein gebogenes 1,4 Zoll E-Ink Display, das vielen von E-Book-Readern bekannt sein sollte. Dieses sollte eine Ablesbarkeit auch unter Sonnenlicht ermöglichen, was sehr wünschenswert ist. Verbinden tut sich das Gerät per Bluetooth 4.0 mit dem Smartphone und besitzt einen Akku der 70 mAh stark ist, der nach Herstellerangaben bis zu 3 Tage Nutzung ermöglichen soll. Über diverse Bewegungssensoren und Höhenmesser werden die Aktivitäten des Trägers erfasst und in der von Sony bereitgestellten Lifelog-App dargestellt.
Bedient wird es grundsätzlich über die seitlichen Tasten und durch tippen auf dem Screen. Zusätzlich unterstützt der Tracker weitere Funktionen, wie das automatische Schlaf-Tracking, Sprachinteraktionen und Sprachanrufe, sowie Benachrichtigungen. Somit ist das schlichte Gerät vollgepackt mit Funktionen und lässt sich durch alternative Armbänder vom Sony im Look anpassen.
Das SmartBand Talk kommt nicht zu klobig daher und wirkt auf den ersten Eindruck sehr elegant und schlicht und ist durchaus einen Blick wert.


Fazit
Das ist das Paket, mit dem Sony nun in die zweite Jahreshälfte und in das wichtige Weihnachtsgeschäft startet. Wie sich die Geräte genauer schlagen werden, wird sich in einem ausführlichen Test zeigen. Alle Devices hinterlassen keinen schlechten Eindruck, doch ist das der Weg, mit dem Sony die Kunden überzeugen will, keine Geräte mehr von koreanischen Herstellern zu kaufen? Fordert Sony damit andere Hersteller in irgendeinem Bereich herraus?
Alle Änderungen die Sony gezeigt hat, waren durchaus gut und angebracht, jedoch bringt diese Veränderung keinen neuen Schwung in die Branche und wir sehen nun zum vierten Mal ein leicht verändertes und angepasstes Sony Xperia Z ohne einen großen Wow-Faktor.
Hat Sony euch überzeugt und würdet ihr euch deswegen nun ein Sony Gerät zulegen?
The post Sony‘s Auftritt auf der IFA appeared first on TBLT.de.